Die Victoriafälle sind die größten Wasserfälle Afrikas, gehören zu den 7 Naturwundern der Erde und sind zudem UNESCO-Naturerbe in Afrika. Der Engländer David Livingstone taufte sie nach der offiziellen Entdeckung 1855 nach der damaligen britischen Königin Victoria. Die gewaltigen Wasserfälle werden von den Einheimischen „Mosi-oa-Tunya“ genannt, was übersetzt „Der Rauch, der donnert“ heißt. Tatsächlich ist das Donnern der Victoriafälle bereits aus mehreren Kilometern Entfernung zu hören.
Der Sambesi und die Victoriafälle
Für Reisende ins südliche Afrika gehören die Victoriafälle schon lange zu den absoluten Traumzielen. Der Sambesi ist nach dem Nil, dem Kongo und dem Niger mit 2.574 km Länge der viertlängste Fluss in Afrika. Er bildet zusammen mit den Victoriafällen an der Grenze zwischen Sambia und Simbabwe eine natürliche Grenze zwischen den beiden Ländern. In der Regenzeit schwillt der Sambesi an und stürzt an der Felskante der Victoriafällen auf einer Breite von fast zwei Kilometern, donnernd 110 Meter in die Tiefe, in eine nur 50 Meter weite Erdspalte. Die Victoriafälle können von Sambia und von Simbabwe-Seite besucht werden. Von welcher Seite sie besser zu besichtigen sind, ist im Wesentlichen Geschmackssache. Als Faustregel gilt: Bei niedrigem Wasserstand (Oktober bis Dezember) ist der Besuch von der simbabwischen Seite besser, bei hohem Wasserstand (Februar bis April) hat man von Sambia aus die beeindruckendere Sicht. Wir waren Mitte Februar dort und betrachteten das gewaltige Spektakel von der sambischen Seite aus.
Ein feuchtes Vergnügen: Die Victoriafälle
Während des Wasserhöchststandes ist die Gischt in der Schlucht zum Teil so stark, dass man die Fälle nicht ohne Regencape besichtigen sollte. Auch sollte man sich gut überlegen wie man Kamera und Handy gegen eindringende Feuchtigkeit sichert. Vor dem Parkeingang bieten Händler Regencapes und Gummischuhe oder Flip-Flops zum Kauf an. Sicher eine gute Investition. Die Luftfeuchtigkeit an den Fällen ist gewaltig und teilweise kann man in der Schlucht die gegenüberliegende Seite nicht mehr erkennen. Der Sprühregen steigt dabei hoch in die Luft, erzeugt Regenbogen und bewässert hierbei den umgebenden Regenwald, der nur aufgrund der Feuchtigkeit des Sprühnebels der Wasserfälle entstanden ist. Ein fantastisches und sehr feuchtes Naturspektakel. Umgeben sind die Fälle von der paradiesischen Natur des geschützten Mosi Oa Tunya Nationalparks mit großartigem Wildbestand.
Für Wagemutige: Der Devil‘s Pool
Der Devil’s Pool ist ein kleines Becken direkt an der Felskante der Wasserfälle auf Livingstone Island. Einen aufregenderen Infinity-Pool wird man nirgends auf der Welt finden, denn direkt nach der Felskante geht’s 110 Meter nach unten. Im Devil’s Pool kann man zwischen September und Dezember baden, da zu dieser Zeit der Wasserstand am niedrigsten ist und am wenigsten Spritzwasser entsteht. Von hier aus hat man angeblich die beste Sicht auf die Wasserfälle.
Mit Helikopter und Leichtflugzeug: Die Victoriafälle von oben
Die Victoriafälle aus der Luft zu besichtigen ist ein ganz besonderes und spektakuläres Abenteuer. Wer sich dem ergeben möchte, hat die Möglichkeit einen Helikopterrundflug oder einen Flug mit dem Ultraleichtflugzeug zu buchen. Wir entschieden uns für einen 15-minütigen Flug mit dem Helikopter, der atemberaubende Blicke auf die Fälle ermöglicht. Der Pilot drehte hierbei 3 Runden über die Fälle, was zeitlich vollkommen ausreichte. Bei den längeren Flügen bewegt man sich noch etwas länger am Sambesi entlang, was wir aber lieber im Boot machten.
Romantischer Sonnenuntergang: Eine Bootstour auf dem Sambesi
Eine Bootstour auf dem Sambesi in den Sonnenuntergang ist ein weiteres fantastisches Erlebnis, das man unbedingt unternehmen sollte. Gerade am Abend trifft man im Fluss auf viele Wildtiere, die man hier in ihrer natürlichen Umgebung beobachten kann. Des Weiteren taucht die untergehende Sonne die Gegend in ein fast kitschiges Licht. Dazu noch einen Sundowner im Boot – mehr Romantik geht nicht.
Zu Fuß zum Nashorn: Safari im Mosi Oa Tunya Nationalpark
Der Sambesi ist nicht nur der Grenzfluss zwischen Simbabwe und Sambia, er ist auch der Lebensraum vieler Wildtiere und ein Paradies für Vogelliebhaber. Eine Reise zu den Victoriafällen lässt sich so problemlos mit einer Safari verbinden. Da wir bereits mehrere klassische Safariausfahrten unternommen hatten, begaben wir uns hier im Mosi Oa Tunya Nationalpark auf eine Buschwanderung. Ein erfahrener, bewaffneter Ranger ging mit uns auf die Suche nach einem Nashorn mit Baby. Eine echt spannende Tour, die auch mit Erfolg gekrönt wurde. Es ist schon ein tolles Erlebnis, wenn man sich den Tieren nicht im Safari-Fahrzeug sondern zu Fuß nähert. Nebst zahlreichen Tieren kann man auch die einzigartige Fauna der Region erkunden und sehr viel über die traditionellen, kulturellen und medizinischen Eigenschaften der heimischen Pflanzen lernen.
Luxuriös Campen: Glamping im Toka Leya Camp
Das luxuriöse Toka Leya Camp liegt direkt am Ufer des Sambesi in Sambia. Im Schatten der Bäume stehen zwölf luxuriöse und moderne Zelte, die ein Höchstmaß an Ruhe und Erholung sowie Luxus und Komfort bieten. Die Safari-Zelte des Toka Leya zeichnen sich durch eine sehr exklusive Einrichtung aus. Sie verfügen über eine große Terrasse mit komfortablen Loungemöbeln und bieten einen fantastischen Blick auf den Fluss und die umliegende Natur. Jedes Safari-Zelt ist auf einer erhöhten Holzplattform gebaut und verfügt über Innen- und Außendusche. Ein Holzsteg führt zum Hauptbereich, wo auch ein Swimmingpool zur Verfügung steht. Im Restaurant des Luxuscamps wird man kulinarisch mit regionalen Spezialitäten und internationalen Köstlichkeiten verwöhnt und die Sonnenterrasse lädt zum Entspannen und Wohlfühlen ein. Durch die exklusive Lage des Toka Leya Camps können die Victoriafälle sowie die umliegende Natur sehr schnell und einfach besichtigt werden.
