Das Okavango-Delta ist eines der letzten großen Wildparadiese unserer Erde und ein Höhepunkt jeder Botswana-Tour. Hier trifft der 1.700 km lange Okavango auf die Kalahari und bildet eine einzigartige Wüsten- und Sumpflandschaft. Die Vielfalt und Dichte der dort lebenden Tiere ist faszinierend.
Im Okavango Delta fließt ein Fluss in die Wüste
Das im Nordwesten von Botswana gelegene Okawango-Delta ist mit einer Fläche von rund 18.000 Quadratkilometern das größte Binnendelta der Welt. Das Besondere am Okavango Delta ist, dass ein Fluss nicht wie üblich ins Meer fließt, sondern in diesem Fall in die Kalahari-Wüste. In der Regenzeit verwandelt sich das Okavango Delta durch die zufließenden Wassermassen in ein riesiges Labyrinth aus Kanälen, Seen und Sumpfgebieten. Da zur gleichen Zeit um das Okawango-Delta herum Trockenheit herrscht, bieten sich hier ideale Lebensbedingungen für Tiere und Pflanzen. Dadurch entstand hier eine gewaltige Artenvielfalt. Das Okavango Delta ist die Heimat von 64 Reptilienarten, 444 Vogelarten, 122 Säugetierarten, 71 Fischarten und rund 1.300 verschiedene Pflanzenarten. Seit 2014 gehört das Okavango Delta zum UNESCO Welterbe.
Safaris zu Land, zu Wasser und in der Luft
Auf einer Reise ins Okavango-Delta stehen Safaris ganz oben auf der Liste. Gegenüber anderen Regionen, wie dem Krüger Nationalpark in Südafrika oder dem Etosha Nationalpark in Namibia, kann man aber Tiere sowohl an Land als auch im Wasser beobachten. An Land im Geländewagen, zu Fuß bei einer Walking Safari oder auf dem Wasser mit einem Boot oder Mokoro. Ein Mokoro ist ein traditionelles Einbaum-Boot. Mithilfe einer langen Holzstange bewegt der Guide das Boot sanft übers Wasser und hält dabei nach Wildtieren Ausschau. Es werden auch Touren und Safaris im Heißluftballon oder mit dem Helikopter angeboten.
Okavango Delta: Luxus im Sumpfgebiet
Im Okavango Delta gibt es, neben einer Handvoll einfacherer Camps überwiegend luxuriöse und exklusive Lodges im oberen Preissegment. Diese liegen auch meist weit abseits in unberührter Natur und sind nur mit dem Flugzeug zu erreichen. Allein schon die Anreise mit einer kleinen, einmotorigen Maschine und die Landung auf einer Schotterpiste zwischen den Flüssen und Sümpfen haben gewaltigen Erlebniswert. Dieses Erlebnis wird dann noch gesteigert, wenn man eine der zuvor genannten Lodges betritt. Es gilt „Klasse statt Masse“ – Massentourismus existiert hier nicht.
Vumbura Plains Camp von Wilderness
Wir hatten das Glück einige Tage im Vumbura Plains Camp von Wilderness, einem luxuriösen Camp mit nur 6 Zimmern im Okavango Delta, verbringen zu dürfen. Das Camp liegt nördlich des Moremi Game Reserve in der NG 22 Konzession, in einem Grenzbereich feuchter und trockener Gebiete. In der Nähe fließt der Khianadiandavhu River, ein Seitenarm des Moanachira Rivers. Im Süden des Camps trifft man auf den Moanachira mit seinen Wasserlandschaften und im Norden liegen Savannen und Buschland. Hier ziehen große Herden umher und daher bietet das Vumbura Plains Camp beste Beobachtungsmöglichkeiten für eine Vielzahl von Tierarten.
Indoor Outdoor im Okavango Delta
Jedes der rund 120 qm großen, auf Holzpfählen stehenden „Zimmer“ hat einen privaten Pool, eine Außendusche, eine Terrasse und einen Pavillon. Die Seitenwände des Wohnbereiches sind nur mit Moskitonetz bespannt. Das „Indoor Outdoor“-Prinzip vermischt das Innere mit dem Äußeren, indem das Innere nach draußen verlagert wird und die Natur in die Räume gebracht wird. Man schläft quasi im Freien mit Blick auf die Sumpflandschaft des Okavango und die vorbeiziehenden Tiere. Ein atemberaubendes Erlebnis an das man sich allerdings erst gewöhnen muss. In der ersten Nacht schliefen wir aufgrund der Geräuschkulisse durch vorbeiziehende Hippos und Elefanten usw. noch ziemlich unruhig. Außerdem haben uns die hiesigen Baboons schon zweimal gezeigt, dass sie Türen – sofern nicht gesichert – problemlos öffnen können.
Vumbura Plains Camp: Fine Dining im Okavango Delta
Die Speisen und Getränke sind im Vumbura Plains Camp all-inclusive und auf richtig hohem Niveau. Im Restaurant werden Frühstück, Brunch, Afternoon Tea und Dinner serviert. Wenn gewünscht kann man aber auch innerhalb der eigenen Unterkunft speisen. Die Essenszeiten richten sich im Wesentlichen nach den Wünschen der Gäste.
