Der Mont-Saint-Michel und seine umgebende Bucht im Ärmelkanal bieten ein unvergessliches Panorama und gehören seit 1979 zum „UNESCO Kulturerbe“. In der Bucht sieht und spürt man die stärksten Gezeiten Europas, die den Klosterberg in der Normandie nun wieder vollständig umspülen.
Le Mont Saint Michel – Klosterberg der Normandie
Ein Name für Bucht, Insel und Kloster
An der westlichen Grenze der , nahe der Bretagne gelegen, zieht der Klosterberg Mont-Saint-Michel jährlich rund 3,5 Mio. Touristen aus aller Welt an und gehört damit zu den meistbesuchten Sehenswürdigkeiten Frankreichs. Für uns war dieser Ort, neben der Alabasterküste und Etretat ein absolutes Highlight der Normandie. Auf der kleinen Insel befindet sich ein mittelalterliches Dorf und der eigentliche Klosterberg mit der Abtei Mont-Saint-Michel. Sowohl die Bucht, die Insel und auch das Kloster tragen den gleichen Namen, was zu Missverständnissen führen kann. Seit 1979 sind sowohl der Klosterberg als auch die Bucht Teil des UNESCO Weltkulturerbes und seit 1998 ist der Ort auch Teil des Jakobswegs und somit eine beliebte Pilgerstätte.
Die Geschichte des Klosterbergs
Einer Legende nach erschien dem Bischof Aubert von Avranches im 8. Jahrhundert der Erzengel Michael und forderte ihn auf eine Kirche zu bauen. Bischof Aubert ignorierte dies mehrfach, bis der Erzengel mit seinem Finger ein Loch in den Schädel des Bischofs brannte. Erst dann stimmte der Bischoff dem Bau der Kirche auf der Insel zu. Dieser erste Bau liegt verborgen unter den Mauern der neuen Abteikirche und wird der Öffentlichkeit nur noch selten zugänglich gemacht. Viele Brände und Unfälle zwangen die Baumeister dazu, immer wieder neue Gebäude auf den Trümmern aufzusetzen. Nach Fertigstellung galt der Klosterberg allerdings als militärisch uneinnehmbar. Während des hundertjährigen Krieges versuchten die Engländer mehrfach den Berg einzunehmen, scheiterten aber kläglich. Zur Zeit der Französischen Revolution diente das Kloster außerdem auch als Gefängnis. Im Jahr 1863 wurde es geschlossen und das Dorf restauriert. Heute ist der mystische Klosterberg eines der am besten erhaltenen Bauwerke des Mittelalters.
Le Mont-Saint-Michel im Sonnenuntergang[/caption]
Der Mont-Saint-Michel und die Gezeiten
Nirgendwo spürt man Ebbe und Flut so überwältigend wie an diesem Ort. Mit einem Tidenhub von mehr als zwölf Metern sind die Gezeiten in der Bucht des Mont-Saint-Michel die stärksten in ganz Europa. Vor einigen Jahren stieg das Wasser innerhalb von fünf Stunden um 14,5 Meter. Zudem ist die Flut aus dem Ärmelkanal in die Bucht enorm schnell. Bis zum Jahr 2015 drohte der Mont-Saint-Michel zu verlanden. Dies war bedingt durch den im Jahr 1879 erbauten, massiven Steindamm, der den Klosterberg mit dem Festland verband. Im Jahr 2015 wurde der rückgebaute Steindamm dann durch eine 760 Meter lange und 4 Meter breite Stelzenbrücke aus Eichenholz ersetzt und inzwischen plätschert auch wieder Wasser rund um die Insel. Nun kann man den Klosterberg entweder zu Fuß, per Shuttle-Bus, mit dem Fahrrad oder ganz romantisch mit der Pferdekutsche erreichen und bei Ebbe wird die Bucht zum Ziel spannender Wattwanderungen.
eBike-Tour um Mont-Saint-Michel
Die Abtei – Abbaye du Mont-Saint-Michel
Von den Eindrücken der Anreise und des Dorfes ist man schnell überreizt und vergisst vielleicht das Kloster des Mont-Saint-Michel zu besuchen. Das ist aber ein weiteres, echtes Highlight. Das Kloster mit seinen verschiedenen Räumen, die sich über mehrere Ebenen verteilen, ist viel größer als es von außen wirkt. Von der Aussichtsplattform der Abtei hat man einen grandiosen Ausblick über die Bucht, auf die Normandie und die Bretagne. Wenn das Dorf mit den gewaltigen Touristenströmen hektisch wirkte, so strahlt die Abteikirche eine wohltuende Ruhe aus. Auch der Kreuzgang ist ein echter Hingucker. Daher sollte das Kloster, die Abbaye du Mont-Saint-Michel, auf jeden Fall besichtigt werden.
„font-weight: 400;“>Mont-Saint-Michel – Hotels, Restaurants und Souvenirshops
Direkt nach dem großen Eingangstor, der Porte de l’Avancée, steht man auf der „Hauptstraße“, der Grand Rue. Die schmale Gasse ist gesäumt von Souvenirshops, Restaurants, Cafés, kleinen Hotels, Ferienwohnungen und einigen Wohnhäusern. Dauerhaft leben auf dem Klosterberg nur rund 33 Menschen. Wenn es tagsüber nicht so voll wäre, würde die Grand Rue an eine Märchenverfilmung von Disney erinnern. Die engen und steilen Gassen, die Festungsmauern, die Steinhäuser und das Stadttor lassen erahnen, wie das Leben auf dem Mont-Saint-Michel zu früheren Zeiten war. Abends, wenn die Touristenmassen in den Hotels auf dem Festland oder auf ihrem Zimmer in den Hotels der Insel sind, wird es schon fast romantisch. Wir empfehlen deshalb unbedingt eine Übernachtung auf dem Festland einzuplanen und die Besuche des Mont-Saint-Michel auf die frühen Morgenstunden oder den späteren Nachmittag zu legen.
Hotelübernachtung auf dem Mont-Saint-Michel
Wer einmal in außergewöhnlicher Umgebung übernachten möchte, der kann das auf dem Mont-Saint-Michel tun. Es gibt ein paar Hotels, die zwar nicht gut bewertet aber dafür recht teuer sind. Freunde des Mittelalters kommen in den historischen Mauern allerdings voll auf ihre Kosten. Auch die Hochzeitsnacht auf dem Mont-Saint-Michel oder eine Übernachtung als besonderes, romantisches Wochenende werden sicher in Erinnerung bleiben. Das Hotel Mere Poulard ist aktuell mit 3,2 und das Les Terrasses de Poulard mit 3,4 von 5 Google-Sternen bewertet. Gerne könnt ihr uns bzgl. einer Empfehlung kontaktieren.
Aussicht vom Kloster Mont-Saint-Michel
Kloster | Abbaye Mont Saint Michel
Camping am Mont-Saint-Michel
Wir selbst waren mit dem Wohnmobil am Mont-Saint-Michel und das war eine richtig gute Idee. Der Campingplatz liegt hervorragend und bis zum Klosterberg sind es nur 2 km. Mit unseren eBikes waren wir in 5 Minuten über die Stelzenbrücke auf der Insel und konnten auch zum Sonnenauf- & Sonnenuntergang schnell zum Ufer fahren, um Bilder zu machen. Die Rezeption für den Campingplatz liegt im Hotel Vert. Am besten gebt ihr dieses Hotel auch als Navigationsziel in Google-Maps ein. Die Anfahrt zum Campingplatz ist nicht ganz einfach und führt teilweise über Parkplätze.
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