Es gibt einen Menschen, der Lanzarote geprägt hat wie kein anderer. Er zeichnet für nahezu alle relevanten Kunstwerke & Sehenswürdigkeiten verantwortlich. César Manrique (1919 – 1992) wurde auf Lanzarote geboren. Seines Zeichens Maler, Bildhauer, Architekt und multidisziplinärer Künstler, studierte er in Madrid und stellte in den darauffolgenden Jahren seine Werke auf der ganzen Welt aus, bevor er in den sechziger Jahren nach New York zog, dem damaligen Mekka der Kunst.

César Manrique – Maler, Architekt, Bildhauer und Umweltschützer

César Manrique hatte eine unbändige Leidenschaft für alles Schöne und war sehr naturverbunden. Als bekannter Umweltaktivist setzte er sich für den Erhalt und die ästhetische Gestaltung der Insel ein. Leider kam er 1992 bei einem tragischen Autounfall, in der Nähe seiner Fundacion ums Leben. Mit seinem beständigen Streben nach Schönheit hat er Lanzarote einen ganz besonderen Charakter verliehen und ein Gesamtkunstwerk hinterlassen. Den Arbeiten und Kunstwerken von César Manrique begegnet man überall auf der Insel. Die traditionelle, flache Bauweise, die dominierenden Farben weiss & grün, die Verkehrsinseln mit Windspielen und Skulpturen, das Verbot für Reklameschilder oder die fehlenden Strommasten.

Casa Museo Campesino

Casa Museo Campesino

Manriques Kunstwerke auf Lanzarote

Manriques Wirken auf Lanzaote ist allgegenwärtig und sicher ein Grund, warum Lanzarote bei Touristen so beliebt ist. Einen Großteil seiner Bauwerke haben wir persönlich besucht und möchten Euch diese wirklich ans Herz legen. Eines davon, das Mirador del Rio, lag sogar in direkter Nachbarschaft zu unserer Unterkunft. Wir wohnten in einem einsamen Haus direkt auf einer Steilklippe des Famara-Massivs. Falls das auch etwas für Euch wäre, kommt auf uns im Urlaubsengel Reisebüro Weinheim zu.

Blick auf La Graciosa | Famara-Massivs

Unser Ferienhaus auf der Steilklippe des Famara-Massivs

Fundación César Manrique

César Manrique hatte den Wunsch, mit der Lava zu leben. Daher baute Manrique sein Haus 1968 inmitten eines erstarrten schwarzen Lavastroms. Hier – in der Lava – schuf er eine einmalige und extravagante Oase zum Leben, die von Fachmagazinen in den höchsten Tönen gelobt wurde. In lichtdurchfluteten Räumen integrierte er Lavalandschaften, Lichthöfe, einen Pool mit Wasserfall und eine Bar. Manrique verwandelte in Lava eingeschlossene Gasblasen in hochmoderne Wohnräume und richtete diese stilsicher ein. Seit dem Jahr 1992 beherbergt Manriques früheres Wohnhaus die Fundación César Manrique.

Eingang zum Lavahaus von Cesar Manrique

Lavahaus von Cesar Manrique

Jameos del Agua

Ein ganz außergewöhnliches Werk von Cesar Manrique ist die berühmte Jameos del Agua. Aus einem 3.000 Jahre alten Lavatunnel, der als Müllhalde diente schuf er  eine Lavahöhle mit geheimnisvollen Lagune, in der blinde Albinokrebse aus dem Ozean leben. Während Sonnenstrahlen durch die Deckeneinbrüche auf das Wasser treffen, hört man leise sphärische Klänge. Steigt man aus der Lavahöhle hinauf in die Jameo Grande, gelangt man in eine Garten- & Pool Landschaft, die schöner nicht sein könnte. Ein Gesamtkunstwerk wie aus einer unwirklichen Welt.

Jameos del Agua von Cesar Manrique

Jameos del Agua

Cueva de los Verdes

Nur wenige Kilometer von der Jameos del Agua entfernt liegt die Cueva de los Verdes. Der 7 km lange Lavatunnel reicht als einer der längsten Tunnel der Erde in den Atlantischen Ozean. Unter der erkalteten Oberfläche floss damals die Lava durch den Tunnel bis ins Meer. Die Cueva de los Verdes diente den Urbewohnern lange Zeit als Unterschlupf, wenn Piraten und Sklavenjäger auf die Insel kamen. Hier hat Jesus Soto, Architekt, Künstler und Freund Manriques, eine einzigartige natürliche Beleuchtung geschaffen. Auf einem geführten Rundgang schlüpft man durch enge Tunnel besichtigt einen unterirdischen Konzertsaal, in dem regelmäßig Klassikkonzerte stattfinden und gelangt zu einem unterirdischen See, der ein besonderes Geheimnis birgt. Ein Besuch in der Cueva de los Verdes ist wie eine Reise zum Mittelpunkt der Erde.

Cueva de los Verdes | Cesar Manrique

Jardin de Cactus

Der Jardin de Cactus, ein wunderschöner Kakteengarten in einem früheren Lavasteinbruch am nördlichen Ortsrand von Guatiza, war César Manrique letztes Werk. Er investierte 20 Jahre seines Lebens, um die lebensfeindliche Landschaft in ein blühendes Paradies zu verwandeln. Der Garten wurde zu einem wunderschönen Areal angelegt und mit über 1.000 Kakteenarten aus der ganzen Welt bepflanzt. Darunter viele ungewöhnlichen Arten mit besonderen Farben, Formen und riesigen Dornen. Eine alte Windmühle und ein schickes Cafe runden das Bild ab.

Jardin de Cactus, Cesar Manrique

Villa LagOmar

Im Dorf Oasis de Nazaret steht die Villa LagOmar, ein architektonisches Meisterwerk, eingebettet in einen ehemaligen Steinbruch. Angeblich verliebte sich der Schauspieler Omar Sharif bei einem Dreh auf Lanzarote in die Villa, kaufte sie und verlor sie am gleichen Abend beim Bridge spielen. Die Villa sollte man sich bei einem Lanzarote-Besuch auf jeden Fall anschauen. Grotten, Tunnel, Treppen und Terrassen in einem wunderschönen Garten. Manrique konzipierte eine Höhlenbar, einen Wassertunnel und etliche versteckte Nischen, und der Architekt Jesús Soto setze diese Planungen perfekt um.

Villa Lagomar von Cesar Manrique | Omar Sharif

Villa Lagomar

Das Casa Museo del Campesino

Das Casa Museo del Campesino ist ein Denkmal für die Bauern und ein Heimatmuseum zugleich. Das 15 m hohe Wahrzeichen, das ‚Monumento al Campesino‘ ist bereits von Weitem zu sehen. Es ist eine Skulptur aus alten Boots-Wassertanks, zu Ehren der hart arbeitenden Landbevölkerung. Das angeschlossene Bauernmuseum liegt in einem wunderschönen Gehöft, das von Cesar Manrique renoviert und gestaltet wurde. Hier finden regelmäßig Kurse für traditionelles Handwerk statt, an denen die Besucher des Museums teilnehmen können.

Monumento de Campesino

Das Mirador del Río

Das Mirador del Río ist ein atemberaubender Aussichtspunkt auf bzw. in einer Steilwand an der nördlichsten Inselspitze. Es galt zum Zeitpunkt seiner Fertigstellung, als eines der bedeutendsten modernen Bauwerke der Welt. Hier schuf Cesar Manrique nicht nur einen einfachen Aussichtspunkt, sondern eine seiner repräsentativsten architektonischen Kreationen. Ein gewaltiger Raum im Stein mit riesigen Fenstern und einer Cafeteria auf 475m. Das futuristische Bauwerk wirkt wie eine Filmkulisse. Von hier aus blickt man über die alten Salinas del Rio und die Meerenge auf die Insel La Graciosa.

Mirador del Rio | Cesar Manriques Meisterwerk

Manriques Restaurant – Das ‚El Diablo‘ im Timanfaya Nationalpark

Im Timanfaya Nationalpark ist die Hitze des Erdinnern besonders spürbar. In dieser vulkanischen Mondlandschaft im Nationalpark Timanfaya, gestaltete Manrique das „Restaurante el Diablo“, direkt auf dem Islote del Hilario. Ein sehenswertes architektonisches Meisterwerk. Das runde, einem Vulkankrater nachempfundene Restaurant aus Lavaquadern ist rundum verglast und bietet einen grandiosen Ausblick auf erloschene Vulkane in einem Meer erstarrter Lava.

El Diablo | Wahrzeichen des Timanfaya Nationalpark

El Diablo