Okonjima ist ein einzigartiger Ort in Namibia, der Natur, Tierwelt und Nachhaltigkeit miteinander verbindet. Eingebettet in die malerischen Central Highlands, bietet das Okonjima Nature Reserve eine spektakuläre Kulisse aus rotem Boden, sanften Hügeln und üppiger Vegetation. Hier treffen Abenteuer und Entspannung aufeinander – ein perfektes Ziel für alle, die die Schönheit Afrikas hautnah erleben möchten.
Wie entwickelte sich Okonjima? Von einer Farm zum Naturschutzgebiet.
Okonjima begann in den 1920er Jahren als Rinderfarm und wurde 1993 in ein privates Naturschutzreservat umgewandelt. Seit der Gründung der Africat Foundation – die auch ihren Sitz auf dem Gelände hat – steht der Schutz von Raubtieren wie Leoparden und Geparden im Mittelpunkt. Der Schwerpunkt der Arbeit liegt in der Sensibilisierung, ökologischer Bildung und in der Unterstützung von Farmern bei Rettungs- und Umsiedlungsaktionen der Tiere. Zudem gibt es ein Informationszentrum indem spezielle Programme für Kinder angeboten werden. Über 1.000 Großkatzen wurden seit der Gründung gerettet und 86% davon wieder ausgewildert. Heute umfasst das Reservat eine Fläche von 22.000 Hektar, die durch einen 96 km langen Elektrozaun geschützt ist. Es ist ein Modell für nachhaltigen Tourismus und Naturschutz das Besuchern einen tiefen Einblick in die afrikanische Tierwelt bietet. Das dafür benötigte Geld stammt aus den touristischen Aktivitäten in Okonjima. Wer bedrohte Wildkatzen in freier Wildbahn erleben möchte aber auch auf außergewöhnliche Unterkünfte mit Bush-Feeling und hochwertiges Essen Wert legt, ist hier genau richtig.
Was macht Okonjima so besonders?
Okonjima ist nicht nur ein Naturschutzgebiet, sondern auch ein Ort des Lernens und der Forschung. Die enge Zusammenarbeit zwischen der AfriCat Foundation und den Okonjima Lodges ermöglicht es Gästen, direkt an den Schutzbemühungen teilzuhaben. Besonders beeindruckend ist die hohe Wahrscheinlichkeit, Leoparden zu beobachten – das Reservat ist weltweit bekannt für seine erfolgreichen Leoparden-Sichtungen. Darüber hinaus bietet Okonjima eine einzigartige Kombination aus luxuriöser Unterkunft und authentischem Naturerlebnis. Gäste können nicht nur die Tierwelt genießen, sondern auch aktiv zum Schutz der Flora und Fauna beitragen.
Wie und wo lebt man in Okonjima?
Okonjima bietet verschiedene Unterkunftsmöglichkeiten, darunter das komfortable Plains Camp, die exklusive Okonjima Villa und die luxuriöse Bush Suite, alle eingebettet in das weitläufige Naturreservat mit Blick auf die Savanne oder ein Wasserloch. Die Zimmer im Plains Camp sind großzügig geschnitten, verfügen über Veranda, Tagesbett, Doppelbetten, Minibar und bieten viel Privatsphäre; einige lassen sich zu Familieneinheiten verbinden. Die Okonjima Villa besteht aus einem Haupthaus mit Designer-Küche, Wohnbereich, Pool und zwei separaten Suiten, wird exklusiv vermietet und beinhaltet einen privaten Koch sowie einen Guide für individuelle Safaris. Die Bush Suite bietet zwei luxuriöse Schlafzimmer, eine eigene Küche, Lounge und einen großen Pool, ebenfalls mit privatem Koch und Guide.
Die Verpflegung im Plains Camp erfolgt in einer zentralen, umgebauten Scheune mit Innen- und Außenbereich, wo Frühstück als Buffet und Abendessen am Tisch serviert werden; nachmittags gibt es Kuchen und ganztägig Kaffee, Tee und Obst. Die Küche legt Wert auf frische, lokale Zutaten, von warmen Muffins und Bacon zum Frühstück bis zu Oryx-Steak und Lasagne am Abend. In der Villa und der Bush Suite werden die Gäste von einem eigenen Koch mit Gourmet-Mahlzeiten verwöhnt, die individuell abgestimmt werden können. Die Atmosphäre ist entspannt und familiär, mit vielen Gelegenheiten, die Tierwelt direkt von der Unterkunft aus zu beobachten, etwa an der Wasserstelle oder von der eigenen Terrasse.
Die Löwen von Okonjima
Es gibt auch ein Gehege mit Löwen. Einige der Löwen auf dem Gelände wurden gerettet, nachdem sie aufgrund verletzt wurden, andere haben als Jungtiere ihre Eltern verloren und hätten nicht in der Wildnis überleben können. Diese Tiere werden im gesicherten Gelände der Stiftung untergebracht und können dort ein relativ artgerechtes Leben führen. Die AfriCat-Stiftung in Namibia legt großen Wert darauf, die Tiere nicht zu domestizieren und bietet ihnen ein Leben im Reservat. Wenn man Glück hat, darf man die Löwen in ihrem geschützten Umfeld beobachten und dabei mehr über die Herausforderungen des Raubtierschutzes erfahren.
Was kann man in Okonjima erleben?
Gamedrives und Leoparden-Sichtungen
Okonjima ist berühmt für seine Leoparden-Population. Frühmorgens oder abends können Besucher bei Gamedrives diese majestätischen Tiere beobachten. Dank Technik und langjähriger Forschung können die Guides die Tiere gut aufspüren und Gäste diese aus nächster Nähe erleben. Die Leoparden spielen eine Schlüsselrolle im Ökosystem des Reservats und sind ein Highlight jeder Safari. Auf den Touren trifft man natürlich auch auf jede Menge anderer Tiere, wie Antilopen, Vögel, Geparden oder Hyänen. Die Guides teilen ihr Wissen über die Tierwelt und führen Gäste durch die beeindruckende Landschaft.
Selbstgeführte und geführte Naturwanderungen
In Okonjima werden geführte Naturwanderungen angeboten, bei denen erfahrene Guides ihr umfangreiches Wissen über das Naturreservat und die dort lebenden Tiere teilen. Diese Wanderungen ermöglichen es den Gästen, die Tierwelt und die Landschaft aus nächster Nähe zu erleben und mehr über die Verhaltensweisen der Raubtiere wie Leoparden und Geparden zu erfahren. Besonders beliebt ist der Bushman-Trail, ein leichter Spaziergang, der die Spuren und Traditionen der San-Buschmänner vermittelt. Für Wanderfreunde gibt es zudem verschiedene bis zu 8 km lange Wanderwege, die auch eigenständig erkundet werden können, um die vielfältige Flora und Fauna des Reservats zu entdecken. Mit einer Karte ausgestattet kann man auf eigene Faust losziehen – perfekt für alle, die Ruhe suchen.
Welche Bildungsprogramme gibt es in Okonjima?
Okonjima bietet ein breites Spektrum an Bildungsprogrammen, die eng mit der Arbeit der AfriCat Foundation verknüpft sind. Im Mittelpunkt steht die Aufklärung über den Schutz und die Erforschung afrikanischer Raubtiere wie Leoparden, Geparden, Hyänen und Wildhunde. Besucher können an geführten Touren und Pirschfahrten teilnehmen, bei denen sie nicht nur die Tiere beobachten, sondern auch viel über deren Lebensweise, Bedrohungen und Schutzmaßnahmen erfahren. Das AfriCat Carnivore Care & Information Centre vermittelt anschaulich die Ziele und Erfolge der Stiftung und gibt Einblicke in die Rehabilitation und Auswilderung von Großkatzen.
Für Kinder und Jugendliche werden spezielle Programme angeboten, die spielerisch Wissen über Naturschutz und Ökologie vermitteln. Ein wichtiger Bestandteil ist die Zusammenarbeit mit lokalen Gemeinden und Farmern. Hier wird versucht durch Ausbildung mögliche Konflikte zwischen den Bauern und den Raubtieren zu verringern und nachhaltige Lösungen zu fördern. Workshops, Vorträge und praktische Aktivitäten wie das Tracking von Leoparden mit Telemetriegeräten ermöglichen es Gästen, aktiv an Forschungs- und Schutzprojekten teilzunehmen. Insgesamt verbinden die Bildungsprogramme in Okonjima Naturerlebnis, Artenschutz und nachhaltige Entwicklung auf einzigartige Weise.
Adopt a Carnivore
Okonjima und die AfriCat Foundation ermöglichen es Besuchern, durch Patenschaften oder Spenden den Schutz einzelner Tiere wie Leoparden oder Geparden direkt zu unterstützen. Mit einer symbolischen Adoption erhält man regelmäßige Updates über „sein" Tier, etwa durch Fotos, GPS-Daten oder Berichte über dessen Entwicklung in der Wildnis. Die Spenden fließen in die Finanzierung von Futtermitteln, medizinischer Versorgung, Forschungsprojekten und Bildungsprogrammen für nachhaltigen Artenschutz. Wir schlossen bei unserem Besuch eine Patenschaft für einen Geparden ab.
Wie kommt man nach Okonjima?
Okonjima liegt etwa 50 km südlich von Otjiwarongo in Zentralnamibia. Von Windhoek aus erreicht man das Reservat bequem mit dem Auto in etwa drei Stunden. Alternativ kann man auch einen privaten Transfer buchen.
Wie ist das Wetter dort? Wann ist die beste Reisezeit?
Das Klima in Okonjima ist semi-arid mit ausgeprägten Jahreszeiten. Die beste Reisezeit ist während der Trockenzeit von Mai bis Oktober. In dieser Zeit sind Tierbeobachtungen besonders erfolgreich, da viele Tiere sich um Wasserstellen versammeln. Die Temperaturen sind angenehm – tagsüber warm und nachts kühl.
Okonjima vereint Abenteuer, Bildung und Erholung auf einzigartige Weise. Es ist ein Ort, an dem Ihr nicht nur Afrika erleben könnt, sondern auch aktiv zum Schutz seiner Tierwelt beitragt. Packt Eure Kamera ein – hier warten unvergessliche Momente!