Die Seiser Alm ist die größte Hochalm Europas und begeistert mit einer atemberaubenden Landschaft sowie unendlichen Möglichkeiten für Naturliebhaber und Abenteurer. Ob im Sommer oder Winter – die Seiser Alm zieht zu jeder Jahreszeit Besucher in ihren Bann. Mit ihren weiten Wiesen, majestätischen Berggipfeln und malerischen Hütten ist sie ein Ort, der die Seele berührt.
Die Geschichte der Seiser Alm: Von den Anfängen bis heute
Die Geschichte der Seiser Alm reicht weit zurück. Schon im Mittelalter wurde sie von Bauern als Weidefläche genutzt. Die Alm spielte eine wichtige Rolle in der landwirtschaftlichen Tradition der Region. Im Laufe der Jahrhunderte entwickelte sich die Seiseralm zu einem beliebten Erholungsgebiet. Heute ist sie nicht nur ein Naturparadies, sondern auch ein Symbol für den sanften Tourismus in Südtirol.
Was macht die Seiser Alm besonders?
Die Seiser Alm fasziniert durch ihre Vielfalt. Auf 56 Quadratkilometern erstrecken sich weitläufige Almwiesen, durchzogen von sanften Hügeln und umgeben von den imposanten Gipfeln der Dolomiten. Das Lichtspiel der Sonne und die klare Luft verleihen der Landschaft eine fast magische Atmosphäre. Zudem ist die Seiser Alm autofrei, was die Ruhe und das Naturerlebnis noch intensiver macht. Hier kann man wirklich abschalten und die Schönheit der Natur in vollen Zügen genießen.
Was kann man auf der Seiser Alm erleben?
Die Seiser Alm bietet das ganze Jahr über zahlreiche Aktivitäten. Im Sommer locken Wanderwege, die sich durch die grüne Almlandschaft schlängeln. Für Radfahrer gibt es spezielle Mountainbike-Strecken. Im Winter verwandelt sich die Seiser Alm in ein wahres Skiparadies mit bestens präparierten Pisten und Langlaufloipen. Auch Schneeschuhwanderungen und Rodeln sind sehr beliebt. Für Familien gibt es zudem zahlreiche Spielplätze und Erlebniswege, die Kinderherzen höherschlagen lassen.
Sehenswürdigkeiten & Aktivitäten auf der Seiser Alm
450 Kilometer Wanderwege der Seiser Alm bieten Abwechslung für jeden Typ: von der einfachen Hüttentour auf der Seiser Alm über eine bunte Frühlings- oder Herbstwanderung am Fuß der Dolomiten bis hin zu einer Gipfeltour auf den Schlern, Lang- und Plattkofel sowie Rosengarten.
Der Schlern – Wanderung zum Wahrzeichen der Seiser Alm
Das Schlernmassiv ist mit seiner charakteristischen Form das markanteste Wahrzeichen der Seiser Alm und der gesamten Region. Die unverwechselbare Ansicht dieser Berggruppe ist das Aushängeschild der westlichen Dolomiten. Es ragt majestätisch aus den umliegenden Wiesen und Tälern empor und erreicht eine Höhe von 2.563 Metern. Der Schlern ist nicht nur ein beliebtes Fotomotiv, sondern auch von großer kultureller Bedeutung für die Region Südtirol. Er gilt als einer der bekanntesten Berge der Dolomiten und ist aufgrund seiner einzigartigen Silhouette weithin sichtbar. Der Gipfel bietet einen atemberaubenden Rundblick über die umliegenden Dolomiten und die Täler.
Eine Wanderung zum Schlernhaus
Die Wanderung zum Schlernhaus – dem Rifugio Bolzano – einem Schutzhaus knapp unterhalb des Gipfels, ist eine der klassischen Touren auf der Seiser Alm. Der Weg beginnt meist am Kompatsch, dem zentralen Ausgangspunkt auf der Seiser Alm, und führt zunächst über sanfte Almwiesen. Schon bald wird der Pfad steiler und schlängelt sich durch steinige Passagen hinauf zum Schlernmassiv. Nach etwa drei bis vier Stunden erreicht man das Schlernhaus, das auf 2.457 Metern Höhe liegt und ein idealer Rastplatz ist. Seit über 140 Jahren ist es Traumziel für Bergfreunde aus aller Welt. Die Anstrengung des Aufstiegs wird durch den herrlichen Panoramablick und die beeindruckende Bergkulisse belohnt. Von dort gelangt man in etwa 2 Stunden über ein Hochplateau zur Tierser Alpl und in weiteren 2 Stunden über die Roßzahnscharte zurück zur Seiser Alm.
Puflatsch – Hochplateau mit Hexenbänken
Der Puflatsch ist ein eindrucksvolles Hochplateau auf der Seiseralm, das sich durch sanfte Wiesen und steil abfallende Felswände auszeichnet. Mit einer Höhe von 2.174 Metern bietet er einen fantastischen Panoramablick auf die umliegenden Dolomiten, darunter den Schlern, die Langkofelgruppe und den Rosengarten. Der Puflatsch ist bekannt für seine weitläufigen Almwiesen, die im Sommer in sattem Grün erstrahlen und im Winter ein beliebtes Ziel für Skifahrer und Schneeschuhwanderer sind. Besonders markant sind die sogenannten Hexenbänke, Felsformationen, die wie natürliche Sitzgelegenheiten wirken und von zahlreichen Sagen umwoben sind. Der Puflatsch ist ein Ort, der durch seine Weite und Ruhe besticht und ein idealer Ausgangspunkt für verschiedene Wanderungen ist.
Wanderung auf den Puflatsch
Die Wanderung auf den Puflatsch beginnt oft in Compatsch, dem zentralen Knotenpunkt der Seiseralm. Von dort aus führt ein gut ausgebauter Wanderweg über weite Wiesen und sanfte Anstiege in Richtung Puflatsch. Nach etwa einer Stunde erreicht man das Plateau und kann den herrlichen Ausblick genießen. Der Weg verläuft teilweise entlang der Kante des Plateaus, wo man einen beeindruckenden Blick auf die steilen Felswände hat. Unterwegs laden mehrere Hütten zur Rast ein, wo man sich mit regionalen Spezialitäten stärken kann. Die Wanderung ist insgesamt leicht bis mittelschwer und eignet sich hervorragend für Familien und Genusswanderer.
Von der Seiser Alm zur Plattkofelhütte
Der Plattkofel ist ein markanter Dolomitengipfel in der Langkofelgruppe, der sich durch seine sanft abfallenden Hänge und die charakteristische flache Form auszeichnet. Mit einer Höhe von 2.964 Metern bietet der Plattkofel beeindruckende Ausblicke auf die umliegenden Berge und Täler. Er ist besonders beliebt bei Wanderern und Bergsteigern, die die einzigartige Kulisse der Dolomiten genießen möchten. Der Plattkofel steht oft im Schatten des benachbarten, etwas höheren Langkofels, beeindruckt aber durch seine eigene, majestätische Präsenz. Der Gipfel ist von weitem sichtbar und bildet zusammen mit dem Langkofel eine der bekanntesten Bergsilhouetten der Dolomiten.
Wanderung zur Plattkofelhütte
Die Wanderung zur Plattkofelhütte beginnt am Florianlift, der von Saltria auf der Seiseralm aus erreichbar ist. Von der Bergstation aus führt der Weg zunächst sanft ansteigend über Wiesen und durch alpine Landschaften. Nach etwa einer Stunde erreicht man das „Zallinger“, eine malerische Hütte, die sich perfekt für eine kurze Rast eignet. Der Weg wird danach steiler und führt durch felsiges Gelände in Serpentinen hinauf zur Plattkofelhütte. Diese liegt auf 2.300 Metern Höhe und bietet einen fantastischen Blick auf den Plattkofel sowie die umliegenden Dolomiten. Die Hütte ist ein beliebter Rastplatz für Wanderer, die den Aufstieg zum Gipfel wagen oder einfach die beeindruckende Landschaft genießen möchten.
Welche Sehenswürdigkeiten in der Umgebung?
Die Kirche von St. Konstantin
Zwischen Seis und Völs auf einem kleinen Wiesenhügel steht die Kirche St. Konstantin. Sie wurde 1281 erstmals erwähnt und ist ein wunderschönes Beispiel für die regionale Baukunst. Die Kirche in St. Konstantin ist die beeindruckendste Filialkirche von Völs und bietet eine einzigartige Architektur. Die Mauern des Langhauses und der untere Teil des Turms sind romanisch, der Chor, das Netzgewölbe und die Spitzbogenfenster sind gotisch. Der Hochaltar und die Zwiebelhaube des Turmes stammen schließlich aus der barocken Epoche. Ein Besuch dieser sehenswerten Kirche lohnt sich, da sie unmittelbar an der Straße liegt und ein wunderbares Fotomotiv bietet.
Der Völser Weiher
Nicht weit von der Seiser Alm entfernt liegt der Völser Weiher. Dieser idyllische Bergsee ist ein beliebtes Ausflugsziel für Badegäste und Naturliebhaber. Im Sommer kann man hier schwimmen, im Winter lädt der zugefrorene See zum Schlittschuhlaufen ein. Der Weiher ist umgeben von dichten Wäldern, die besonders im Herbst in prächtigen Farben leuchten.
Die Ruine Hauenstein
Die Ruine Hauenstein liegt am Rande der Seiser Alm und ist ein weiteres spannendes Ziel für Wanderer. Die Burg wurde im 12. Jahrhundert erbaut und diente als Wohnsitz des berühmten Minnesängers Oswald von Wolkenstein. Heute kann man die Überreste der Burg besichtigen und einen Eindruck vom mittelalterlichen Leben bekommen.
Haflinger-Pferde auf der Seiser Alm
Die braunen Pferde, die auf der Seiser Alm häufig zu sehen sind, gehören zur Rasse der Haflinger. Diese Pferderasse ist für die Region Südtirol und insbesondere für die Dolomiten sehr typisch. Haflinger sind bekannt für ihre Robustheit, Ausdauer und Vielseitigkeit, was sie zu idealen Begleitern für die alpine Landschaft der Seiser Alm macht.
Die Haflinger-Pferde zeichnen sich durch ihr typisches goldbraunes Fell und ihre helle Mähne aus. Sie sind aufgrund ihres freundlichen Charakters und ihrer Verlässlichkeit sowohl bei Einheimischen als auch bei Touristen sehr beliebt. Auf der Seiser Alm werden sie oft für Ausritte, Kutschfahrten und andere touristische Aktivitäten genutzt. Neben ihrer Rolle im Tourismus sind Haflinger-Pferde auch Teil der regionalen Kultur und Tradition. Sie werden seit Jahrhunderten in den Bergregionen Südtirols gezüchtet und spielen eine wichtige Rolle in der Landwirtschaft und als Zugpferde.
Wie kommt man auf die Seiser Alm?
Die Seiser Alm erreicht man am besten mit der Seilbahn von Seis aus. Diese bringt einen in wenigen Minuten hinauf auf die Alm. Alternativ gibt es auch Busverbindungen. Da die Seiser Alm grundsätzlich autofrei ist, wird die Straße auf die Alm von 9:00 Uhr bis 17:00 Uhr für den privaten Verkehr gesperrt. Vor 9:00 Uhr und nach 17:00 Uhr ist die Straße für den privaten Verkehr nur bis Compatsch bzw. bis zum Hotel gestattet.Hotelgäste, die mit dem Fahrzeug anreisen, müssen sich anmelden und erhalten eine entsprechende Sondergenehmigung zur An- und Abreise. Diese Regelung sorgt für eine besonders entspannte Atmosphäre und schützt die Natur.
Wie ist das Wetter auf der Seiser Alm und wann ist die beste Reisezeit?
Das Wetter auf der Seiser Alm ist typisch für die Alpenregion. Im Sommer angenehme Temperaturen zwischen 15 und 25 Grad Celsius, die ideal für Wanderungen und Radtouren sind. Im Winter kann es sehr kalt werden, was die Alm zum perfekten Winterparadies macht. Die beste Reisezeit ist von Juni bis Oktober für Sommeraktivitäten und von Dezember bis März für den Wintersport. Der Herbst ist besonders schön, wenn die Wälder in bunten Farben leuchten.
Unterkünfte auf der Seiser Alm
Auf der Seiser Alm gibt es eine Vielzahl an Unterkünften, von gemütlichen Berghütten bis hin zu luxuriösen Hotels. Viele Hotels bieten Wellnessbereiche mit Saunen und Pools, ideal zum Entspannen nach einem aktiven Tag in den Bergen. Die meisten Unterkünfte legen Wert auf Nachhaltigkeit und bieten regionale Küche an. Es gibt auch spezielle Familienhotels, die auf die Bedürfnisse von Kindern und Eltern abgestimmt sind.
Restaurants und Hütten: Essen und Trinken auf der Seiser Alm
Für Liebhaber der Südtiroler Küche ist die Seiser Alm ein El Dorado. Sie bietet eine Vielzahl von urigen und gemütlichen Hütten, die zu einer Einkehr einladen und wunderbares Essen auf den Teller zaubern. Hier gibt es traditionelle Gerichte wie Knödel, Schlutzkrapfen und Speck aber auch Gourmetküche. Viele Hütten sind auch im Winter geöffnet und bieten gemütliche Stuben mit offenem Kamin. Ein Highlight ist die Einkehr nach einer Wanderung oder einem Skitag, um bei einer herzhaften Mahlzeit und einem Glas Südtiroler Wein den Tag ausklingen zu lassen. Wir waren schon so oft auf der Seiseralm, entdecken aber immer wieder neue Hütten und Restaurants.
Hier sind unsere Highlights:
Rauch Hütte
Die Rauch-Hütte ist unsere persönliche Lieblingshütte. Hier kann man sich auf traditionelle Südtiroler Küche freuen. Die Speisekarte umfasst regionale Spezialitäten wie Knödel, Schlutzkrapfen, Bauernmakkaroni, Kaiserschmarrn aber auch fantastische Steaks. Ergänzt wird die Küche durch eine hervorragende Weinauswahl.
Gostner Schwaige
Eine traditionelle Alm mit viel Charme, die für ihre raffinierten, regionalen Gerichte bekannt ist. Hier werden Gourmet-Spezialitäten mit Zutaten aus der eigenen Landwirtschaft angeboten. Ein echter Genuss!
Tirler Alm
Diese Hütte wurde 2009 zur schönsten Almhütte Südtirols ausgezeichnet und ist für ihre kinderfreundliche Atmosphäre und die biologische Küche bekannt. Besonders empfehlenswert sind die typischen Südtiroler Gerichte. Das Restaurant hat sich auch auf Gäste mit Allergien angepasst und bietet u.a. glutenfreie, Laktosefreie und vegetarische Kost an.
